Sonntag, 9. März 2025 16:00 • FILMHAUS KINO
Film

BECAUSE WE WERE BEAUTIFUL

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WEIL WIR SCHÖN WAREN

R: Frank van Osch | Indonesien/Niederlande 2010 | niederländisch/indonesischOmdtU | 60 min.

COMFORT WOMEN FIGHTING FOR DIGNITY
R: Jinjoo Eoh | Korea 2014 | eOmeU | 6 min.

Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: filmhauskoeln.de

Der Filmemacher Frank van Osch begleitete die Recherchereise des Fotografen Jan Banning in Indonesien für das Ausstellungsprojekt COMFORT WOMEN, das im Kellergewölbe des NS-Dok gezeigt wird. Mit der Journalistin Hilde Janssen interviewten und fotografierten sie Zeitzeuginnen, von denen manche selbst ihren Familien bis dahin noch nie von ihren traumatischen Erlebnissen in japanischen Militärbordellen während des Zweiten Weltkriegs erzählt hatten. Viele der Frauen waren noch minderjährig, als sie von japanischen Soldaten verschleppt wurden. Als Grund dafür nennt eine von ihnen: „WEIL WIR SCHÖN WAREN.“  

Erst ein halbes Jahrhundert nach dem Kriegsende entstanden Selbsthilfegruppen von betroffenen Frauen aus verschiedenen asiatischen Ländern. Seit Anfang der 1990er Jahre fordern sie jeden Mittwoch vor der japanischen Botschaft in Seoul „Entschuldigungen und Entschädigungen“ von der Regierung Japans, so auch bei der 1400. Frauendemonstration am 14. August 2019, wie der Bericht COMFORT WOMEN FIGHTING FOR DIGNITY der Fernsehanstalt „Korea Now“ zeigt.

Gäste: Nataly Jung-Hwa Han (Korea Verband e.V., Berlin),
Jan Banning (Niederlande) & Behshid Najafi (agisra e.V., Köln)

In Kooperation mit: Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln; Korea Verband e.V. (Berlin); Stiftung Asienhaus (Köln); philippinenbüro e.V. (Köln); FilmInitiativ Köln e.V.; Philippine Women’s Forum Germany e.V. / Babaylan Europe; medica mondiale; agisra e.V. (Informations- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln); Frauen gegen Erwerbslosigkeit (Köln); Paula e.V. (Köln); Kölner Frauengeschichtsverein e.V.

Freitag, 21. März 2025 10:00 • FILMFORUM im Museum Ludwig
Film

BLUES IN SCHWARZ-WEISS – VIER SCHWARZE DEUTSCHE LEBEN

May Ayim (Foto: Digitales Deutsches Frauenarchiv) Tyron Ricketts (Foto: Martin Kraft, wikimedia commons, Lizenz: CC BY-SA 4.0

May Ayim (Foto: Digitales Deutsches Frauenarchiv) Tyron Ricketts (Foto: Martin Kraft, wikimedia commons, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Schulvorführung

R: John A. Kantara | Deutschland 1999 | dt. Fassung | 37 min.


AFRO.TALK – DREI GENERATIONEN IM GESPRÄCH
R: Joshua & John A. Kantara | Deutschland 2008 | dt. Fassung | 16 min.

Eintritt frei

Der Filmtitel BLUES IN SCHWARZ WEISS stammt aus einem Gedicht der afrodeutschen Dichterin und Aktivistin May Ayim. Sie ist eine der vier Schwarzen Deutschen, die in dem Film von John Kantara aus ihren Leben erzählen. Die anderen sind Aminata Cissé-Schleicher aus Leipzig, die in der DDR aufgewachsen ist, der Musiker, Schauspieler und Produzent Tyron Ricketts sowie der 2019 in Köln verstorbene „Nestor“ der Initiative Schwarzer Deutscher, Theodor Wonja Michael. Von seinen Erfahrungen im Nationalsozialismus und mit Rassismus in der Nachkriegszeit erzählt er John Kantara und dessen Sohn Joshua auch in der Kurzdokumentation AFRO.TALK – DREI GENERATIONEN IM GESPRÄCH.

Die Filme sind geeignet für Schüler:innen ab 12 Jahren.

Im Anschluss: Gespräch zum Internationalen Tag gegen Rassismus
Mit: Katharina Oguntoye (Historikerin & Aktivistin, Berlin)
Moderation: Nancy Mac Granaky-Quaye (Filmemacherin, Köln)

In Kooperation mit: Sonnenblumen Community Development Group e.V.; Theodor Wonja Michael Bibliothek; Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; Friedensbildungswerk Köln; Black History Month Köln; Kölner Frauengeschichtsverein e.V.; Volkshochschule Köln; agisra e.V. (Informations- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln)  

Freitag, 21. März 2025 19:00 • FILMFORUM im Museum Ludwig
Film

„DEUTSCH SEIN UND SCHWARZ DAZU“

Cineastische Hommage an Theodor Wonja Michael

Eintritt frei

Theodor Wonja Michael gehörte bis zu seinem Tod im Jahr 2019 zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Bewegung Schwarzer Menschen in Deutschland. Am 15. Januar 1925 als Sohn eines Kameruners und seiner deutschen Frau in Berlin geboren musste er schon als Kind in „Völkerschauen“ auftreten und in der NS-Zeit in kolonialen Propagandafilmen mitwirken. 1943 in einem Arbeitslager nahe Berlin inhaftiert, wurde er 1945 von der Roten Armee befreit. Auch in der Nachkriegszeit hatte er Schwierigkeiten als Schwarzer Schauspieler seine Familie zu ernähren. Theodor Wonja Michael hat das (Ausstellungs-)Projekt „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ von Anfang an unterstützt und auf Veranstaltungen dazu in Köln und anderen Städten aus seinem bewegten Leben erzählt. Er war auch Protagonist in mehreren Dokumentarfilmen, die beim Kölner Afrika Film Festival gezeigt wurden, für das er 2017 die Schirmherrschaft übernahm.

Bei der cineastischen Hommage werden Ausschnitte aus diesen Filmen präsentiert, Erinnerungen an sein Leben vorgetragen und sein Nachlass vorgestellt.


Gäste: Katharina Oguntoye (Mitstreiterin in der Bewegung Schwarzer Menschen in Deutschland) | Carla de Andrade Hurst (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD-Bund e.V.) | Bebero Lehmann (Mitarbeiterin des DOMiD, das seinen Nachlass übernommen hat) Glenda Obermuller (Theodor Wonja Michael Bibliothek)

In Kooperation mit: Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; DOMiD e.V. (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland); Sonnenblumen Community Development Group e.V.; Theodor Wonja Michael Bibliothek; Black History Month Köln; Friedensbildungswerk Köln; Köln im Film e.V.; Eine Welt Netz NRW; Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD-Bund e.V.; Allerweltshaus Köln e.V.

Samstag, 22. März 2025 16:00 • FILMHAUS KINO
Film

EMITAÏ

EMITAÏ

R: Ousmane Sembène | Senegal 1971 | Diola/WolofOmeU | 96 min.


Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: filmhaus-koeln.de

Der Klassiker des afrikanischen Kinos zeigt die dramatischen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs für die Bewohner:innen eines abgelegenen Dorfs in der Casamance. Der Regisseur stammt selbst aus dieser Provinz im Süden des Senegals. Erst rekrutiert die französische Kolonialverwaltung dort Männer gewaltsam für den Krieg in Europa. Dann sollen die verbliebenen Frauen auch noch ihre Reisernte zur Versorgung der französischen Truppen abliefern. An der Brutalität, mit der die französische Kolonialverwaltung die Kriegsabgaben eintreibt, ändert sich auch nichts, als die Beamten der mit den Nazis kollaborierenden Regierung von Vichy durch Anhänger des Freien Frankreich unter General Charles de Gaulle abgelöst werden. Die französischen Offiziere vor Ort bleiben dieselben und die von ihnen kommandierten Kolonialtruppen werden lediglich angehalten, die Propagandaplakate auszutauschen. 

Ousmane Sembène verarbeitete in diesem Film auch eigene Erfahrungen, die er als Kolonialsoldat im Zweiten Weltkrieg machte, und widmete ihn „allen, die für die Sache Afrikas kämpfen“. In Frankreich war der Film lange Zeit verboten. In Köln ist er nun erstmals mit englischen Untertiteln zu sehen.

In Kooperation mit: Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; Friedensbildungswerk Köln

Sonntag, 23. März 2025 16:00 • FILMHAUS KINO
Film

THIAROYE 44

Thiaroye 44

R: Marie Thomas-Penette & François-Xavier Destors | Senegal/Frankreich 2022 | frz/WolofOmeU | 72 min.

L’AMI Y A BON (DER FREUND AUS DEN KOLONIEN)
R: Rachid Bouchareb | Algerien/Frankreich 2004 | frzOmdtU | 9 min.


Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: filmhaus-koeln.de

Der Dokumentarfilm THIAROYE 44 begleitet junge senegalesische Künstler:innen und Hiphop-Musiker:innen auf der Suche nach Spuren eines Kolonialverbrechens: Ende 1944 wurden afrikanische Kriegsheimkehrer, von denen viele deutsche Lagerhaft überlebt hatten, auf Befehl ihrer französischen Offiziere in Thiaroye, einem Vorort von Dakar, niedergemetzelt, nur weil sie ihren ausstehenden Sold einforderten. Der Historiker Martin Mourre, der die Spurensuche im Senegal unterstützt, geht davon aus, dass damals „300 bis 400 Kolonialsoldaten“ umkamen. Von französischen Regierungsstellen wurde dieses Kolonialverbrechen lange geleugnet. Aber Künstler:innen aus Afrika erinnerten immer wieder daran.

Dazu gehört auch der bekannte algerische Regisseur Rachid Bouchareb, der mit L’AMI Y A BON einen Animationsfilm über das Massaker von Thiaroye gedreht hat. Der Kurzfilm läuft auch im Afrika-Kapitel der Ausstellung DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG dauerhaft an einer Videostation. Auf der großen Kinoleinwand wirkt der Film aber noch eindrucksvoller.  

In Kooperation mit:  Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; Friedensbildungswerk Köln; Eine Welt Netz NRW

Samstag, 29. März 2025 16:00 • FILMHAUS KINO
Film

INDIGÈNES

Indigenes

(TAGE DES RUHMS)

R: Rachid Bouchareb | Algerien/Marokko/Frankreich/Belgien 2006 | frz/arabOmdtU | 119 min.

JAMAL, RACHID, ROSCHDY, SAMY…, PETITS-FILS DE TIRAILLEURS
(JAMAL, RACHID, ROSCHDY, SAMY… DIE ENKEL DER «TIRAILLEURS»)
R: Morad Aït Habbouche & Hervé Corbière | Algerien/Marokko/Frankreich 2006 |  frz/arabOmdtU | 52 min.

Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: filmhaus-koeln.de

Das monumentale Drama TAGE DES RUHMS ist der wichtigste Spielfilm über den Zweiten Weltkrieg aus afrikanischer Perspektive. Er erzählt von vier Kolonialsoldaten aus dem Maghreb, die erst in Italien, dann in der Provence und schließlich im Elsass für die Befreiung Europas von der Naziherrschaft kämpfen. 

Der Film lief in Frankreich landesweit im Kino und löste eine breite Debatte über die Diskriminierung afrikanischer Soldaten in den französischen Streitkräften sowie bei der Auszahlung ihrer Pensionen in der Nachkriegszeit aus. Denn der algerische Regisseur Rachid Bouchareb lud zur Premiere des Films in Cannes auch Veteranen aus Nordafrika ein. I

In der Dokumentation JAMAL, RACHID, ROSCHDY, SAMY… DIE ENKEL DER «TIRAILLEURS» ist ihr demonstrativer Auftritt auf dem roten Teppich des Filmfestivals zu sehen. Darüber hinaus sind darin die Begegnungen der Hauptdarsteller Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Samy Naceri und Roschdy Zem mit ehemaligen Kolonialsoldaten in Nordafrika festgehalten. Dazu gehörte z.B. Youb Lalleg, der im Februar 1941 mit einem Regiment algerischer Kolonialsoldaten in den Krieg zog und sich noch sechs Jahrzehnte später sehr genau daran erinnerte. Er wurde zum Vorbild für eine der Hauptfiguren in dem Spielfilm.

In Kooperation mit: Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; Friedensbildungswerk Köln

Sonntag, 30. März 2025 16:00 • FILMHAUS KINO
Film

TIRAILLEURS

(MEIN SOHN, DER SOLDAT)

R: Mathieu Vadepied | Frankreich/Senegal 2022 | Wolof/frz OmdtU | 100 min.

Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: filmhaus-koeln.de

Als ein 17-jähriger Senegalese im Ersten Weltkrieg von der französischen Armee zwangsrekrutiert wird, meldet sich sein Vater freiwillig zum Kriegsdienst, um ihn zu beschützen. Die beiden werden von Afrika nach Europa gebracht, wo sie für die Kolonialmacht an der Front kämpfen müssen. Während der Vater nichts unversucht lässt, das Überleben seines Sohnes zu sichern, gerät dieser unter den Einfluss eines französischen Leutnants.
Das eindringliche Drama über afrikanische Kolonialsoldaten im Ersten Weltkrieg war 2022 der Eröffnungsfilm in Cannes und ein Millionenerfolg in Frankreich. Hierzulande fand der Film jedoch bemerkenswert wenig Beachtung. Schauspielstar Omar Sy überzeugt darin als verzweifelter Vater, der alles riskiert, um das Leben seines Sohnes zu retten. Weil ihm das Thema so wichtig war, beteiligte sich Omar Sy auch an der Produktion.

Mit einer Einführung zur Rolle Afrikas im Ersten Weltkrieg von Cheikh Djibril Kane, (Historiker, dessen Urgroßvater im Ersten Weltkrieg zwangsrekrutiert wurde und der zur Geschichte der „Tirailleurs“ im Ersten und Zweiten Weltkrieg gearbeitet hat) und Oliver Schulten (Experte für afrikanische Geschichte und Autor des Standardwerks „A Humanitarian Assessment of Africa and the First World War 1900 – 1932“). Beide kommen aus Wuppertal.

In Kooperation mit: Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; Friedensbildungswerk Köln; Eine Welt Netz NRW

Samstag, 26. April 2025 00:19 • FILMFORUM im Museum Ludwig
Film

NAVAJO CODE TALKERS: A JOURNEY OF REMEMBRANCE

R: Georg A. Colburn | USA 2017 | englOmenglU | 70 min.


CREE CODE TALKERS
R: Alexandra Lazarowich (Cree) | Kanada 2016 | Cree/englOmenglU | 13 min.



Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: nur Abendkasse


Der Kurzfilm CREE CODE TALKERS erinnert an Charles “Checker” Tomkins, der im Zweiten Weltkrieg für die US-Luftwaffe ein Verschlüsselungssystem für geheime Militärkommunikation auf der Basis der Cree-Sprache entwickelte.

Manuel Menrath
Manuel Menrath
Jay Howard

Der Dokumentarfilm NAVAJO CODE TALKERS: A JOURNEY OF REMEMBRANCE begleitet sechs Navajo-Veteranen bei ihrer Rückkehr auf die pazifischen Inseln, auf denen sie ein halbes Jahrhundert zuvor die entscheidende Endphase des Krieges miterlebt hatten. Während es ihnen in den Schulen ihrer Reservate in den USA verboten war, die Navajo-Sprache zu sprechen, leistete diese im Pazifikkrieg als Code für militärische Nachrichtenübermittlung, den die Japaner nie entschlüsseln konnten, ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Sieg der Alliierten. 

Im Anschluss: Hintergrundgespräch zur Rolle von Native Americans im Zweiten Weltkrieg mit Jay Howard (aka Ohìdiga Saba Wamni / Mutiger Schwarzer Adler, Nakota / Sioux-Nation, USA/Schweiz) und Manuel Menrath (Schweizer Historiker, Museumsleiter und Autor von Büchern zu Native Americans)

In Kooperation mit: FilmInitiativ Köln e.V.

Sonntag, 27. April 2025 17:00 • FILMFORUM im Museum Ludwig
Film

CINEMA, ASPIRINAS E URUBUS

Cinema, aspirinas e urubus "

R: Marcelo Gomes | Brasilien 2005 | portOmenglU | 140 min.

Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: nur Abendkasse

Der Spielfilm zeigt am Beispiel des deutschen Deserteurs Johann, dass die Folgen des Zweiten Weltkriegs selbst in abgelegenen Dörfern Brasiliens noch zu spüren waren. Johann verkauft Medikamente. Er fährt mit einem alten Kleinlaster über Land und wirbt mit einem Film für den Kauf von Aspirin. Unterwegs freundet er sich mit dem Anhalter Ranulpho an, der zu seinem Reise- und Geschäftspartner wird.

Das Kriegsgeschehen ist zunächst nur in den Radionachrichten präsent, die über blutige Schlachten in Europa und Angriffe deutscher U-Boote auf brasilianische Schiffe im Atlantik berichten. Doch als auch Brasilien 1942 dem NS-Regime den Krieg erklärt, steht Johann plötzlich vor der Alternative, entweder nachDeutschland abgeschoben zu werden (und im Zweifel gegen alliierte Freunde wie Ranulpho kämpfen zu müssen) oder sich in ein Internierungslager für Deutsche in Brasilien zu begeben.

Das Road-Movie mit seinen preisgekrönten Hauptdarstellern lief 2005 beim Filmfestival in Cannes und wurde von Brasilien für den Auslands-Oscar nominiert.   

In Kooperation mit: Köln-Rio – Städtepartnerschaftsverein e.V.; Informationsstelle Lateinamerika – ila (Bonn),
FilmInitiativ Köln e.V.      

Samstag, 10. Mai 2025 16:00 • FILMHAUS KINO
Film

LES MASSACRES DE SÉTIF, UN CERTAIN 8. MAI 1945

(Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai)

R: Mehdi Lallaoui & Bernard Langlois | Frankreich 2003 | frz/arabOmdtU | 53 min.

Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: filmhauskoeln.de

Der Dokumentarfilm verdeutlicht mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeug:innen, warum der Tag des Kriegsendes in Europa in Algerien zum Tag der Trauer wurde. Am 8. Mai 1945 schossen in dem Ort Sétif französische Siedler auf algerische Zivilisten, die bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes auch Freiheit für ihr Land forderten und eine Fahne der algerischen Unabhängigkeitsbewegung mit sich führten. Die Folgen waren algerische Proteste und französische Militäreinsätze in der gesamten Region, die Tausende Opfer forderten.

Der algerische Regisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller Mehdi Lallaoui lebt in Paris und ist Mitbegründer der Initiative „Au Nom de la Mémoire“, die sich seit 1990 in Publikationen, Filmen und Veranstaltungen mit der Geschichte von Kolonisation, Migration, Rassismus und sozialen Bewegungen auseinandersetzt. Dazu gehören auch öffentliche Kundgebungen und Filmvorführungen, um an die dramatischen Ereignisse rund um den 8. Mai 1945 in Algerien zu erinnern.

Gast: Mehdi Lallaoui (Regisseur)

In Kooperation mit: Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; Friedensbildungswerk Köln

Sonntag, 11. Mai 2025 16:00 • FILMHAUS KINO
Film

SUR LES TRACES DE FRANTZ FANON

Frantz Fanon

Frantz Fanon

(AUF DEN SPUREN VON FRANTZ FANON)

R: Mehdi Lallaoui | Algerien/Frankreich 2021 | frzOmdtU | 93 min.

Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: filmhauskoeln.de

Der in Martinique geborene Frantz Fanon kämpfte im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten, studierte danach in Frankreich Philosophie und Medizin. 1953 ging er als Chefarzt in eine psychiatrische Klinik in der französischen Kolonie Algerien. Dort quittierte er den Staatsdienst und schloss sich der Befreiungsfront FLN an. Als deren internationaler Sprecher wurde er zu einem der einflussreichsten Theoretiker der weltweiten antikolonialen Befreiungskämpfe.

In dem Film kommen Weggefährt:innen Fanons zu Wort wie seine Biografin und Mitstreiterin bei der Revolutionierung der Psychiatrie in Nordafrika Alice Cherki, seine Assistentin Marie-Jeanne Manuellan und der Historiker Jean Khalfa. Ihre Zeugnisse belegen die anhaltende Bedeutung Fanons für den Kampf gegen Kolonialismus und Rassismus und „für einen globalen Humanismus“.

Gäste: Alice Cherki (Weggefährtin und Biografin von Frantz Fanon) & Mehdi Lallaoui (Regisseur)

In Kooperation mit: Afrika Film Festival Köln / FilmInitiativ Köln e.V.; Friedensbildungswerk Köln; Eine Welt Netz NRW

Mittwoch, 14. Mai 2025 19:00 • FILMFORUM im Museum Ludwig
Film

UNTERWEGS ALS SICHERER ORT

Peter Finkelgruen im ehemaligen jüdischen Ghetto von Shanghai

Peter Finkelgruen im ehemaligen jüdischen Ghetto von Shanghai

R: Dietrich Schubert | Deutschland 1997 | dt. Fassung | 92 min.

Eintritt 7 | 5 Euro (ermäßigt), Tickets: nur Abendkasse

Der Dokumentarfilm folgt den Flucht- und Lebenswegen der jüdischen Familie Finkelgruen und thematisiert die wenig bekannte Verfolgung von Juden durch die Nazis außerhalb Europas, die bis ins chinesische Shanghai reichte. Der Film liefert nicht nur bewegende Erinnerungen an die japanische Besatzung Shanghais und die Versuche von Gestapo-Funktionären, ihre asiatischen Verbündeten zur Vernichtung der dort lebenden 30.000 Juden zu überreden, sondern auch Material zur Kritik am Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Nachkriegszeit.

Bei seiner historischen Spurensuche geht es dem Kölner Schriftsteller Peter Finkelgruen auch darum, den Mörder seines Großvaters, den ehemaligen SS-Aufseher Anton Malloth, aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Denn zum Zeitpunkt der Dreharbeiten des Films lebte der Täter noch unbehelligt in einem Münchener Altenheim und bezog Sozialhilfe, obwohl der Mord aktenkundig und Malloth nach dem Krieg in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt worden war.

Gäste: Peter Finkelgruen (Zeitzeuge und Autor), Köln,
Dietrich Schubert (Regisseur) & Katharina Schubert (Produzentin), beide aus Kronenburg

In Kooperation mit: FilmInitiativ Köln e.V.; Köln im Film e.V.; HaGalil e.V.; GERMANIA JUDAICA – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e. V.